Lirabelle #32

Cover32

Das Titelbild zeigt die Demonstration anlässlich der Auslieferung von Maja nach Ungarn am 28. Juli 2024 in Erfurt, mehr dazu in den News.

Editorial

Alter Verwalter, so viele Zuschriften haben wir noch nie bekommen. Vielen Dank dafür. Zu einem Thema gab es gleich zwei Einsendungen, beides Erlebnisberichte zum 1. Mai 2024 in Gera. Weil einer der beiden Texte nur mit einem ergänzenden Flugblatt funktioniert, wir aber eigentlich keine Zweitverwertung machen wollen, haben wir diesen einen Text nur online veröffentlicht. Aber auch ohne ihn haben wir eine dicke Ausgabe produziert, in der es, was uns freut, auch viel um lokale Angelegenheiten geht – den Skandal um die sexistischen Zustände am Erfurter Theater, die Aufregung um die Kameraüberwachung auf dem Anger und einen nach den Landtagswahlen angemessenen Rant über die Thüringer Verhältnisse. Beim Diskutieren der Texte ist uns aufgefallen, dass es uns schwerfällt, für die Lage hier noch etwas anderes als Zynismus aufzubringen. Aber vielleicht bringen ja die anstehenden (und zum Erscheinen der Ausgabe vielleich schon gelaufenen) Camps in Thüringen und die vorhersehbare Aufregung um die Kommunalwahlen noch mal Schwung in die Situation? Immerhin kommen wieder jede Menge Wessis und bringen frische Ideen vorbei, wie dereinst die Antifaschistische Wanderaktion AWA (damals: http://awa.antifa.net), diesmal aber mit Förderprogrammen im Gepäck. Na ein Glück, da kann ja nix mehr schief gehen.
Der Einsendeschluss für die nächste Ausgabe ist der 31. Oktober 2024. Schickt uns eure Texte an lirabelle@riseup.net

Die Redaktion der Lirabelle 32

PS: Gerade nach den Landtagswahlen wird es wichtig sein, selbstorganisierte Strukturen aufrecht zu erhalten und zu stärken, darum organisiert Geld für den Druck der nächsten Ausgaben.

PPS: Wir sehen uns dann spätestens Anfang November zum Ratschlag in Weimar. Eine gute Gelgenheit, um darüber zu diskutieren, wie es für die Linke Bewegung weitergeht. Danke an alle, die gerade über die Erschöpfung hinaus auf den Beinen sind, um noch etwas zu bewirken. Unabhängig von dem Ergebnis der Wahlen vernetzen wir uns für das, was kommt. Es gibt keine Alternative zum Weitermachen!

  • News
  • Welcome 2 the Danger-Zoner
    Vom Märchen des Angers als „gefährlichster Ort Thüringens“ und der Unsinnigkeit von Kameraüberwachung berichtet Efence (Rote Hilfe).
  • Schluss mit dem Theater
    Sophie liefert eine kritische Betrachtung des Skandals rund um die Erfurter Gleichstellungsbeauftragte.
  • Failed State Thüringen
    Die Kommunal- und Europawahlen vom 26. Mai und 9. Juni in Thüringen legen offen, was Linke und von Rassismus betroffene Menschen seit langem wissen. Dieses Bundesland ist ein rechtes Shithole. Für die anstehende Landtagswahl verheißt das nichts Gutes. Von Ox Y. Moron.
  • Willst du schon wieder mit mir Randale machen? Anekdotisch raus zum 1. Mai!
    Wohin am 1. Mai? Anna Nein grübelt über das, was dieses Jahr ging am Arbeiter:innenkampftag in Gera. Ein Jahr nach dem Kessel.
  • NUR ONLINE: „Wir dachten schon, ihr seid die Nazis…“ – Vom Zettelverteilen am 1. Mai in Gera
    Zur diesjährigen antifaschistischen und antikapitalistischen 1.Mai-Demo haben Menschen in Gera Zettel an Passant*innen und Anwohner*innen verteilt. Zwei Verteiler*innen, M. Kalakadu und Flo Walze, teilen ihre Gedanken über die Reaktionen und unsere Außenwirkung.
  • Dream a little dream of me: Der Staat sind wir.
    Nicht nur beim Arbeiten für den Staat, sondern auch darüber hinaus erfüllen wir – bis hin zur eigenen linksradikalen Politik – Aufgaben des Staates. Wie das funktioniert, was das mit uns macht und welche Konsequenzen sich daraus für uns als radikale Linke ergeben, zeigt im folgender der Club Communism.
  • Antifaschismus heißt Solidarität mit Israel
    Das Aktionsbündnis gegen Antisemitismus Weimar (AbgA) hat sich im Oktober 2023 in Reaktion auf den Überfall der Hamas und weiterer Gruppen auf Israel gegründet und schreibt über die aktuelle Lage in Weimar.
  • Für das Unbegreifbare Sprache finden
    Am 3. August 2024 jährt sich der 74. Genozid an den Êzîd:innen im Norden des Irak zum zehnten Mal. Ronya Othmann hat einen dokumentarischen Roman zur Annäherung an diese Hölle geschrieben. Warum wir diesen lesen sollten und was das mit uns in Thüringen zu tun hat, beantwortet Eva Felidae.
  • Mit Täuschung und Tarnung für die Gewinnwarnung
    Der aktuellen Beitrag aus der Rubrik Absurditäten aus dem Arbeitsleben zeigt Aspekte des Konzepts Täuschen und Tarnen auf, das von Charles Chamäleon mit Kolleg:innen entwickelt und über Jahre erprobt wurde.
  • Repressionsschnipsel
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