„high fives for low lifes“

Für die Rubrik „Plattenkritiken“ haben wir einen neuen Autor gewinnen können und überschreiten damit auch die bisherigen musikalischen Grenzen der Lirabelle. Nino schreibt sonst für das TrveFrykt-Zine. Aus Liebe zum Krach gibt’s unter dem Motto „high fives for low lifes“ Rezensionen, Interviews, Kolumnen und Terminankündigungen zu Black / Death Metal, Doom, Crust und Noise zu lesen. Viel Spaß und hört mal rein!

Von Drakus – The Black Gate

Das Gießener Hardcore Punk-Quartett Von Drakus hat knappe drei Jahre nach ihrem letzten Release einen neuen Tonträger veröffentlicht. Mit „The Black Gate“ haben die Hessen ein hochwertiges und äußerst lohnenswertes Album rausgehauen. Gefüllt mit acht düsteren Songs, wird hier jeder Liebhaber von 80er Jahre Hardcore Punk á la Hammerhead auf seine Kosten kommen. Allein schon der Opener, welcher das einzige, deutschsprachige Lied ist, lässt das Herz des Hörers höher schlagen. Bitterkaltes Riffing, wiedererkennbare Melodien, ein hämmerndes Schlagzeug und finstere, angepisste Vocals, ein beinahe perfektionierter Mix den Von Drakus hier an den Tag legen. Textlich bewegt man sich zwischen Verzweiflung, Selbsthass und Wut auf die Welt und ist sich treu geblieben. Im Vergleich zu den beiden älteren Veröffentlichungen, wird auf „The Black Gate“ mehr Abwechslung und eine deutlich dunklere Atmosphäre geschaffen. Einen physischen Tonträger des Albums gibt es bisher noch nicht, digital kann man sich die Scheibe via Bandcamp gratis downloaden.

Battra – Asozial seit Tag 1!

Das Pennerviolence Duo um Battra aus Halle an der Saale hat die von mir sehnlichst erwartete EP „Asozial seit Tag 1!“ released. Die beiden sind bekannt dafür mit einer Menge Humor, grandiosen Samples und klasse Videos daherzukommen. In der Promophase der EP ging es heiß her, denn Battra machten sich über das identitäre Gehabe in der deutschen Black Metal-Szene lustig.
So entwarf man extra ein neues Logo, welches ganz in Black Metal-Manier unleserlich ist und eher Rotz im Taschentuch ähnelt. In den Videos posieren sie mit Corpsepaint und düsterer Miene – dank super scharfen Pfefferminzkaugummis. Die Lyrics der Band sind wiederum vollgepackt mit Hass auf die Gesellschaft und sich in ihr wohlfühlender Individuen. Doch auch musikalisch sind Battra nicht zu unterschätzen, denn eine überzeugende Mischung aus schnellem, wütenden Powerviolence, gepaart mit Samples und einer kleinen Prise Punkrock macht einiges her.
Die EP ist auf 100 Stück limitiert und kann über BLSN.WRST Records bestellt werden. Wem die digitale Variante reicht, der kann sich über Bandcamp das Ganze für umsonst laden.

Dieser Beitrag wurde in Allgemein, Kultur, Rezension veröffentlicht und getaggt , , , . Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Sowohl Kommentare als auch Trackbacks sind geschlossen.