Liebe Leser*innen,
trotz der eher überschaubaren Besucher*innenzahl bei der Lesung ausgewählter Lirabelletexte im Herbst in Erfurt, haben wir uns entscheiden, die Drohung, bei Ausgabe 20 handle es sich nur um einen Zwischenstand, wahr zu machen und starten ins neue Jahr mit einer neuen Ausgabe. Darin werfen wir vor allem einen Blick zurück ins Jahr 2019. Wir starten mit einer Richtigstellung der Gruppe Dissens zu ihrem Text „Thüringer Sozialdemokraten mit Rotkraut und Rouladen“; außerdem geht es im Heft um die Auswertung der vergangenen Landtagswahlen, 30 Jahre ‘89, Rückblicke und Einordnungen vergangener Veranstaltungen in Erfurt und Suhl und auch Gewohntes wird fortgeführt. Mit einer Ausnahme: News aus Erfurt haben es diesmal nicht ins Heft geschafft. Vielleicht holen wir das beim nächsten Mal nach. Vielleicht! Außerdem gibt es diesmal gleich zwei Rezensionen und auch die im letzten Heft begonnene lose Folge der Erlebnisberichte von Dates aus feministischer Perspektive.
Die Fortsetzung des im letzten Heft als Teil I angekündigten Textes „Armut der Kritik am Anarchismus“ werdet ihr hingegen weder in dieser noch in folgenden Ausgaben finden. Darin beabsichtigte Mona Alona der „vermeintlichen Kritik“, der auch nur „vermeintlichen Kommunist*in“ Minna Takver „authentische“ Politik und „unbequeme Fakten“ entgegensetzen zu wollen. So beschreibt sie es zumindest im Text und dessen Ankündigung, der per Mail und anderswo im Internet Verbreitung fand. Auf die Rückmeldung der Reaktion mit eher formaler Kritik und der Äußerung von Unbehagen über den paternalistischen Gestus, der den Vermeintlichen „Grundlagenwissen zu vermitteln“ beansprucht hin, entschied sie sich gegen eine Überarbeitung des Textes und eine Veröffentlichung auf anderem Weg.
Wir bitten, dies nicht misszuverstehen: Wir wünschen uns in der Lirabelle Debatten und freuen uns weiterhin über entsprechende Beiträge. Die Infos dazu, was vor Veröffentlichung zu beachten ist, findet ihr fortan auf der Homepage der Lirabelle.
Die Redaktion der 21. Lirabelle
- News
- Repressionsschnipsel
- Ein bisschen 1930
Der Ausgang der Thüringer Landtagswahl am 27. Oktober 2019 erbrachte den erwarteten Mehrheitsverlust für die rot-rot-grüne Landesregierung, eine Verdopplung des Stimmenanteils für die protofaschistische AfD von Bernd Höcke und unklare politische Mehrheitsverhältnisse. Ein Bericht von Ox Y. Moron. - Disko: Zwei Beiträge zur MLPD
Mit der MLPD wird komisch umgegangen, darin sind sich Lisa Herbst und Karl Meyerbeer einig. Eigentlich sollte es ein gemeinsamer, fertiger Text werden aber dann kamen ein furchtbarer Kater und Zeitmangel bei der gemeinsamen Diskussion dazwischen und nun folgen zwei unfertige Texte. - Asoziale: Aus der Gesellschaft ausgestoßen und von Nazis mit dem Leben bedroht
Am 18. Oktober 2019 fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu Ideologien der Menschenfeindlichkeit im AK40 in Suhl ein Vortrag zum Thema „Asozialität – Geschichte und Aktualität eines Stigmas“ statt. Die Gefahr, die von einer solchen Stigmatisierung ausgeht, machte in Suhl vor allem der Nazimord an Klaus Peter Kühn im Jahr 2012 deutlich. Lula und Antifa Suhl/ Zella-Mehlis in einer Nachbetrachtung. - Richtigstellung
- Die „Friedliche Revolution“ – Ein Mythos
Bernd hinterfragt die Ereignisse des Herbst 1989/ Frühjahr 1990 und die Mär von der friedlichen Revolution. - Tauschst du Sex gegen Themen-Tickets?
Das Lieblingsfreizeitthema von Beta ist Sexualität und alles was dazu gehört. Bei ihren Dates mit Männern außerhalb ihres Klüngels macht sie so allerlei verwirrende Erfahrungen. In der Lirabelle schreibt sie in loser folge aus feministischer Perspektive über ihr Erlebnisse. - Vom gemeinsamen Starren auf die Endgeräte
Pascal / Gefährderpotential: unbekannt / Ethnie: weiß / Interessen: Punk, Science-Fiction, linke Politik / rezensiert hier das neue Buch von Sybille Berg. - „Heimat ist bloß da wo man sich aufhängt“ (Franz Dobler)
Am 2.Oktober 2019 veranstalteten die Falken Erfurt und das Biko einen „Kritik der Heimat-Abend“ mit Thomas Ebermann und Thorsten Mense in Erfurt, von dem das Orgateam einige Impressionen zusammengetragen hat. - Das Kapital vollenden. Was das Scheitern der Marxschen Werttheorie über die bürgerliche Ökonomie verrät.
Seit geraumer Zeit abonniert Max Unkraut, organisiert bei der SJD – Die Falken (Erfurt), auf Facebook den Agitationskanal von Thomas Maul und kennt daher die Kontroversen um dessen politischen Standpunkt. Maul ist u.a. Autor der früher kommunistischen, heute bloß noch ideologiekritischen Bahamas (vgl. Bahamas 57/2009), aber auch einiger umfangreicherer Arbeiten, die u.a. durch den XS-Verlag publiziert wurden, wie etwa auch sein neustes Werk Das Kapital vollenden, das im vorliegenden Artikel kritisch rezensiert wird. - Die Aluhut-Chroniken XVI – Mit Ufos und Kristalltherapie ganzheitlich gegen Islamisierung